Verwaltung

Verwaltung

Das oberste staatliche Machtorgan der DDR war die Volkskammer, von ihr wurde der Staatsrat gewählt. Der Ministerrat war die Regierung, er leitete im Auftrag der Volkskammer die Erfüllung der politischen, wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen und Verteidigungsaufgaben des Staates.


Das höchste Organ der Rechtsprechung war das Oberste Gericht, das von der Volkskammer gewählt wurde. In der Volkskammer waren alle Parteien sowie die wichtigsten Massenorganisationen vertreten. Das Bündnis aller Kräfte des Volkes fand in der Nationalen Front seinen organisierten Ausdruck.
Die örtlichen Volksvertretungen waren gewählte Organe der Staatsmacht, sie entschieden über alle Angelegenheiten, die ihr Gebiet und seine Bürger betrafen.


Von 12 Mio. Wahlberechtigten in der DDR waren ca. 3 Mio. Menschen durch gesellschaftliche Funktionen an der Leitung des Staates unmittelbar beteiligt. Ein DDR-Slogan lautete auch:
Arbeite mit – Plane mit – Regiere mit!

Die regionale Verwaltung der Republik erfolgte ab 1952 über die 15 Verwaltungsbezirke (siehe unten). Diese wurden nach der Bezirksstadt (größte Stadt im Bezirk) benannt. Die einzelnen Bezirke gliederten sich wiederum in einzelne Kreisgebiete mit der Kreisstadt als Verwaltungssitz auf.

Bezirk
KFZ-Nummernschildkennung
Fläche in qkm
Einwohnerzahl
Rostock
A
7075
894.000
Schwerin
B
8672
591.000
Neubrandenburg
C
10.948
621.000
Magdeburg
H, M
11.526
1.260.000
Potsdam
D, P
12.568
1.120.000
Berlin
I
403
1.173.000
Frankfurt (Oder)
E
7.186
707.000
Halle
K, V
8.771
1.816.000
Leipzig
S, U
4.966
1.396.000
Cottbus
Z
8.262
885.000
Erfurt
F, L
7.349
1.238.000
Suhl
O
3.856
550.000
Gera
N
4.004
742.000
Karl-Marx-Stadt (Chemnitz)
T, X
6.009
1.911.000
Dresden
R, Y
6.738
1.800.000

Parteien und Massenorganisationen

Bezeichnung
Symbol
Gründungsjahr
Mitgliederzahl
SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands)
1946
2,33 Mio. (1987)
CDU (Christlich-Demokratische Union)
1945
140 Tsd. (1987)
NPDP (National-Demokratische Partei Deutschlands)
1948
110 Tsd. (1987)
LDPD (Liberal-Demokratische Partei Deutschlands)
1945
104 Tsd. (1987)
DBD (Demokratische Bauernpartei Deutschlands)
1948
115 Tsd. (1987)
FDGB (Freier Deutscher GewerkschaftsBund)
1945
9,6 Mio. (1986)
FDJ (Freie Deutsche Jugend)
1946
2,3 Mio. (1985)
DFD (Demokratischer Frauenbund Deutschlands)
1947
1,5 Mio. (1985)
KB (KulturBund der DDR)
1945
260 Tsd. (1985)
VdgB (Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe)
1945
645 Tsd. (1988)
DTSB (Deutscher Turn- und Sportbund)
1957
3,7 Mio. (1989)
GST (Gesellschaft für Sport und Technik)
1952
530 Tsd. (1979)
DSF (Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft)
1949
6,4 Mio. (1987)
VKSK (Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter)
1953
1,5 Mio. (1988)
VS (Volkssolidarität)
1946
2,1 Mio. (1989)
Pionierorganisation „Ernst Thälmann“
1948
1,9 Mio. (1989)
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